Die Gemeinderäte der Freien Wähler besuchten die Zahnarztpraxis von Frieda Zeitler in Kastl. Vor Ort verschaffte man sich einen Einblick in die Anforderungen einer modernen Zahnarztpraxis. Gleichzeitig ließ die Praxisinhaberin die Corona-Zeit Revue passieren.

Die zahnärztliche Versorgung vor Ort ist ein wichtiger Baustein kommunaler Daseinsvorsorge. Daher besuchten die Gemeinderäte der Freien Wähler die Zahnarztpraxis von Frieda Zeitler, die seit 2000 in Kastl praktiziert. Vorher leistete sie ihre Assistenzzeit ab 1990 in Bayreuth ab, bevor sie sich in Kastl selbstständig machte. „Zahnärztin ist mein Traumberuf“, so Frieda Zeitler, „aber das bürokratische Drumherum ist manchmal sehr lästig“. So stelle die Einführung der elektronischen Patientenakte und Rezepts immer höhere Anforderungen an das technische Equipment einer Praxis. Mit Erstaunen stellten die Gemeinderäte fest, dass die Patienten nicht nur aus dem Gemeindebereich Kastl, sondern auch aus den umliegenden Kommunen, etwa Kemnath, Speichersdorf, Neusorg oder Pressath, kommen.

Die Zahngesundheit und der unbefangene Besuch des Zahnarztes für Kinder und Jugendliche ist der Zahnärztin ein besonderes Anliegen. Daher entschloss sich die Praxisinhaberin, die Zusatzausbildung für Kinder- und Jugendzahnheilkunde zu absolvieren.

Zu Beginn der Coronapandemie seien die Patienten, sofern es sich nicht um unvermeidbare Schmerzbehandlungen drehte, ausgeblieben, was nicht ohne Auswirkungen auf dem Praxisbetrieb geblieben sei. Allerdings habe sie sich bewusst gegen Kurzarbeit oder Entlassung von Mitarbeitern entschieden, so Frieda Zeitler, um ihrem Praxisteam Sicherheit in schwierigen Zeiten zu bieten. Aber auch die Fortführung ärztlicher Praxen, insbesondere auf dem Land, sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, erläuterte sie den Mandatsträgern.

Für Frieda Zeitler besteht in diesem wichtigen Punkt jedoch nach Auffassung der Gemeinderäte Anlass zu vorsichtigem Optimismus: Frieda Zeitlers Sohn hat sich ebenfalls für das Studium der Zahnheilkunde entschieden. Freie Wähler Vorsitzender Dominik Kugler bedankte sich für die informativen Ausführungen mit einem Blumenstrauß.